Mein altes 1,80m x 2,00m großes Bett wurde mir einfach zu klein also stand mein neues Projekt fest: „Ein neues Bett selber bauen„.
Dafür habe ich sehr günstige Holzbalken bei Ebay Kleinanzeigen gefunden, die bei einem Supermarkt Abriss übrig geblieben sind. Die Balken haben die Abmessung 16x 10 x 3000mm – es sind also ordentliche Kaventsmänner. Die Stoßdämpfer von meinem Auto haben sich vermutlich nicht gefreut. Aber alles ging gut und auch die Heimfahrt mit offener Heckklappe bei leichtem Regen ging vorbei. Hauptsache endlich wieder basteln.
Das Bett sollte richtig schön groß werden und genau die Breite meines (kleinen) Schlafzimmers ausfüllen.
Somit stand die Größe des Bettes fest: es ist 2,47m breit und 2,26m lang. Die Liegefläche beträgt stolze 2,40m x 2,00m. Also genug Platz um sich mal so richtig auszuschlafen.
Diese Werkzeuge benötigt man für ein selbst gebautes Bett
Zu Hause angekommen habe ich gleich die dicken Balken ausgeladen und die Werkzeuge und Maschinen zusammengestellt.
Ich hatte ein wenig Sorge, dass meine Zug-Kapp und Gehrungssäge die Balken nicht schafft aber zum Glück war die Größe des Sägeblatts groß genug.
Außerdem habe ich noch meine Tischkreissäge, meinen Exzenterschleifer und meine zwei Akkuschrauber genutzt.
Die Geräte und Werkzeuge im Überblick
Kapp-und Gehrungssäge
Tischkreissäge oder Handkreissäge
Exzenterschleifer
18V Akkuschrauber oder Bohrmaschine
20mm Forstnerbohrer
6 x 300mm Holzbohrer
Senkkopfschrauben 8 x 250mm
Balkenbett selber bauen
Und los geht´s. Zuerst habe ich die Balken auf die richtige Länge gesägt. Für euer eigenes Projekt könnt ihr die Längen entsprechend anpassen. In meinem Fall sieht es wie folgt aus:
Die Balken
2 x 2,47m
2 x 2,00m
1 x 2,37m
4 x 0,20m
Der Raum ist zwar 2,50m breit aber weil auf beiden Seiten des Raumes Steckdosen in den Wänden sind, konnte ich nicht auf die komplette Breite gehen. Lediglich auf einer Seite habe ich die Steckdosen entfernt und mit den dafür vorgesehenen Deckeln verschlossen.
Wer ebenfalls Steckdosen entfernen möchte, muss daran denken, dass die heutigen Steckdosen den Strom zu den nächsten Steckdosen weiter leiten. Das ankommende Stromkabel muss also mit dem weiterleitenden Kabel verbunden werden. Wer das Bett zu Ende bauen möchte, sollte vor der Arbeit an den Steckdosen die Sicherung ziehen. 😉
Aber das nur am Rande. Weiter geht es mit dem Bett. Ich habe aus den 2m langen Balken eine Ablage für das Lattenrost raus geschnitten. (Wie auf dem Foto und in dem Video zu sehen). Das geht wunderbar mit Tischkreissägen und mit Handkreissägen, soweit sie genügend Power haben.
Da die Spannweite für das Lattenrost recht groß ist, kommt in die Mitte noch eine Ablage für die einzelnen Streben. Für den Mittelteil habe ich den Ausschnitt aus einem der Seitenteile genommen. Diese wird von vier Holzzuschnitten getragen.
Für das Lattenrost selbst habe ich Latten mit der Stärke 4,8 x 2,2 cm genommen und auf die Länge von 119cm geschnitten. Davon 40 Stück. Daraus habe ich zwei einzelne Lattenroste, wie in dem Video zu sehen, gebaut. Man könnte die einzelnen Streben auch direkt über die gesamte breite legen aber mit den zwei Rosten ist man flexibler wenn man mal unter das Bett kommen möchte.
Die einzelnen Teile habe ich mit einem Exzenterschleifer und einer 120er Körnung geschliffen um diese später, nach der Montage, lackieren zu können. Anschließend wird das Bett, wie in dem Video gezeigt, zusammengebaut. Die einzelnen Balken werden mit einem langen Holzbohrer vorgebohrt und anschließend verschraubt. Damit einem die Schrauben nicht sofort ins Auge fallen, habe ich mit einem 20mm Forstnerbohrer kleine Löcher gebohrt, in denen die Schrauben verschwinden. Wenn möglich, habe ich die Schrauben immer unsichtbar verschraubt.
Dem Bett fehlt noch ein Kopfteil
Weil es gut zu dem Bett passt, habe ich dem Bett noch ein Kopfteil spendiert. Hier einfach vier Holzlatten (100x18x2500mm) auf die Länge von (in meinem Fall) 2,47m sägen, miteinander verkleben und verschrauben, schleifen und lackieren. Das Kopfteil wird anschließend mit dem Bett verschraubt. Zwei kleine Blenden verdecken die Schrauben an den Seiten. Oben drauf kommt als Abschluss och eine Holzlatte.
Und fertig ist das selbst gebaute Bett. Die komplette Montage könnt ihr euch auch noch mal in dem Video unten ansehen. Weitere Videos findet ihr in meinem YouTube Kanal „DIY Heimwerkerzeit“.
Außerdem solltet ihr auch mal bei meinem Instagram Channel und bei meinem Facebook Account vorbei schauen.
Hallo,
danke für die Anleitung! Flexibel sind die Latten aber nicht, oder? Wie schläft es sich darauf??
Viele Grüße!
Hallo,
nein die Latten sind nicht flexibel. Ich kam nie mit den verstellbaren Lattenrosten zurecht. Diese verstellen sich nach einiger Zeit von selbst. Außerdem sind die Matratzen so dick, dass ein flexibler Lattenrost kaum einen Effekt hat. Ich persönlich schlafe auf einem unflexiblen Lattenrost deutlich besser.
Stiftung Warentest testet die Matratzen übrigens auch auf einer festen Unterlage.
Hallo, coole Idee! Wo hast du denn die passende Matte her. Ist ja dann ein Sondermaß oder?
Vielen Dank 😀
Die Matratze habe ich in der passenden Größe bei Bett1 oder Emma One gefunden. Bin mir gerade nicht sicher, welcher Anbieter das war.